Wir sind nicht alleine!

Vielerorts wird in Deutschland für den Erhalt der Innenstädte, des Einzelhandels, des Naturschutzes und der Stadtkultur gekämpft. Nicht immer verläuft er erfolgreich, aber wie unzählige Beispiele beweisen, ist der Kampf nie umsonst! Wer kämpft - kann verlieren. Wer nicht kämpft - hat schon verloren! (Zitat von Berthold Brecht)

Zur Zeit wird in Erlangen ein neues Einkaufszentrum gebaut. Dieses erstreckt sich von der alten Hauptpost bis zum Rathaus. Die Stadt Erlangen hat eigens auf ihrer Homepage ein Forum eingerichtet, auf der die Bürger und Bürgerinnen diskutieren können.

Die Initiative setzt sich vor allem für die wirtschaftlichen belange des Einzelhandels in der Innenstadt ein und vertritt den Standpunkt,  das die Ausmaße des neuen Einkaufszentrums eine ökonomische Bedrohung für die gesamte Erlanger Innenstadt darstellt.

Mittels Bürgerbegehren konnte in der Innenstadt das Schlimmste verhindert werden - ein Einkaufszentrum - ähnlich wie es gerade in Erlangen entsteht. Dabei wurden in erster Linie ökonomische, architektonische wie verkehrspolitische Aspekte in den Vordergrund gestellt.

Aus der Tagespresse war zu entnehmen das in der Stadt Bamberg, in Sichtweite zum historischem Rathaus, ein neues Hotel entstehen soll. Bereits nach kurzer Zeit kam es wegen der architektonischen Ausführung des Hotels zu massiven Protesten in der Bevölkerung. Dafür hat eigens die Stadt Bamberg auf ihrer Homepage ein Diskussionsforum eingerichtet.

Nach dem Abriss der Nibelungen Halle hofft die Stadt Passau durch die Ansiedlung eines Einkaufszentrums, Hotels und diversen anderen Großprojekten der Innenstadt ein komplett neues Gesicht geben zu können. Die detaillierten Pläne können auf der Homepage der Stadt Passau eingesehen werden.

Eine Initiative mit prominenter Besetzung hat bereits ein Bürgerbegehren zu den geplanten Großprojekten in der Innenstadt erreichen können.  Dabei standen vor allem städteplanerische und ökonomische Aspekte im Vordergrund.

Gleich drei Alternativen bietet die Initiative "Schweinfurt freut sich..." der Stadt und dem Investor an - gegen die Vorschläge des Bauherrn. Dieser plant in der historischen Schweinfurter Innenstadt ein Einkaufszentrum. Ein Bürgerbegehren 2005 konnte das Bauvorhaben aber nicht verhindern. Dennoch kämpft die Initiative weiter.

Engagierte und ambitionierte Homepage gegen ein Einkaufszentrum in Klagenfurt. Die Initiative konnte leider den Bau nicht verhindern, und somit eröffnete das Einkaufszentrum am 29.03.06 seine Pforten. Ein Trost für die Initiative bleibt - der Eröffnungstag war ein Flop.

Auch hier soll in der Innenstadt ein Einkaufszentrum entstehen. Eine Bürgerinitiative hält erfolgreich dagegen. Unter anderem mit einer Podiumsdiskussion mit dem Thema "Geiz, Gier, Unvermögen - woran kranken unsere Städte". Dabei bekam die BI großen Zuspruch.

Ein inzwischen verlorener Kampf gegen ein Einkaufszentrum in einer schönen Parkanlage in der Innenstadt. Mittels Bürgerbegehren etc. konnte leider nicht das Fällen alter Baumbestände verhindert werden, so dass heute bereits der Rohbau des zweigeschossigen Gebäudes mit über 40.000 qm Verkaufsfläche steht.

Gleich gegen zwei Großprojekte wendet sich die Bürgerinitiative in Oldenburg: 1) gegen eine Gewerbeansiedlung von IKEA und anderen Firmen außerhalb der Innenstadt und 2) gegen ein Einkaufszentrum in der Innenstadt. Auf einer sehr professionellen und informativen Homepage informiert die Bürgerinitiative über aktuelle Geschehnisse.

Eine ausführliche und sehr informative und professionelle Seite über allgemeine Sichtweisen und Irrtümer von Einkaufszentren-Ansiedlung in Innenstädten, und deren Auswirkung auf den umliegenden Einzelhandel. Dabei werden nicht nur lokale Punkte erläutert, sondern durch aus globale Sichtweisen angenommen und erläutert. Sehr empfehlenswert...

Die Initiative beschäftigt sich vorwiegend - wie fast alle anderen Initiativen dieser Art in anderen Städten - um die Ansiedlung eines Einkaufzentrums in der historischen Altstadt. Auch hier hat der Bau bereits begonnen.

Eine Interessensgemeinschaft hat drei Jahre lang hart gekämpft um den erhalt einer innerstädtischen Grünfläche. Im Mai feierten sie Ihren Erfolg, den die Bebauung wurde erfolgreich abgewendet.

Ein erst im Januar 06 gegründeter Verein ist für eine städteplanerisch und Denkmalschutz angepasste Bebauung des Vorplatzes des Bonner Bahnhofes. Erste Erfolge konnten bereits erzielt werden.

Die Stadt Bonn gestaltet eine eigene Homepage, auf der Sie den Bürgern der Stadt Diskussionsforen und Informationsseiten etc. anbietet - um über geplante Bauvorhaben wie z.B. die Bebauung des Bahnhofsvorplatzes zu informieren.

Zum erhalt eines denkmalgeschützten Wasserturms in Hamburg wurde eigens eine WählerInnenvereinigung gegründet, die 2004 für die Bürgerschaft in Hamburg und im Bezirk Eimsbüttel kandidiert hat - jedoch ohne Erfolg. Lediglich 0,1 % der abgegebenen Stimmen entfielen auf diese Gruppierung.

Nicht immer muss das Schlimmste eintreten. Das Hotel im Wasserturm eröffnet 2007 - und ist im Großen und Ganzen - weitestgehend unter dem Aspekt des Denkmalschutzes saniert worden. Zuvor stand es über ein Jahrzehnt ungenutzt in öffentlicher Trägerschaft leer und verfiel zunehmend.

Informationen der Stadt Dresden über den geplanten Brückenbau und die Ergebnisse des Bürgerbescheides im Februar 2005, bei der die Gegner eine herbe Niederlage hinnehmen mussten. Dennoch hat sich ein Jahr später das Blatt gewendet. Siehe: Homepage der Gegner (nächster Link).

Trotz gescheitertem Bürgerbegehren am 27.02.05 hat die Bürgerinitiative nicht aufgegeben. Wie aus den Medien zu erfahren war, hat sich in den letzten Wochen scheinbar eine große Mehrheit gegen die Bebauung ausgesprochen, nicht zuletzt deshalb, weil Dresden gefahr lief  ihren Titel als UNESCO Weltkulturerbe zu verlieren. Jetzt sind wieder alle Karten offen.

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