Die Stadt
Fürth und der Elektrokonzern Media Saturn beabsichtigt in der
Stadtrats-
sitzung am 5. April 2006 erneut ein Planungsfeststellungsverfahren
einzuleiten. Zu diesem Zweck hat die Stadt Fürth im Bau- und
Werksauschuss am 22. März 2006 eine überarbeitete Variante der
Bebauung des Elektromarktes Saturn vorgelegt. Die Bürgerinitiative
stellt in einer ersten Stellungsnahme fest:
Positive
Entwicklung:
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Saturn
hat - trotz anders lautenden Aussagen - erneut Veränderungen an
den bestehenden Planungen durchgeführt und hält somit
weiterhin am Standort Fürth fest. Dies wird ausdrücklich von der
BI begrüßt.
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Der
Erhalt der ehemaligen Evernod Bank war eine der ersten Forderungen
der BI. Dieser Gedanke wird nun von Seiten der Stadt und Saturn aufgegriffen.
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Die
Fassade zur Würzburger Straße hat sich architektonisch
verbessert, wenn auch die Fassendenhöhe um 1 Meter zugenommen
hat.
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Besonders
erfreut ist die BI über den neu geschaffenen Innenhof, der dem
Kulturforum für Veranstaltungen zur Verfügung stehen soll.
Negative
Entwicklung:
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Der
relativ hohe Technikaufbau in der alten Planung wird nun
erweitert. Insgesamt befindet sich im hinteren Teil des Gebäudes
ein Aufbau von knapp 17 m Höhe - und ist damit höher als die
große Rinderschlachthalle. Aus Sicht der Kapellenstraße, vom
Kulturforum aus und vor allem von der Rinderschlachthalle aus
gesehen wirkt dies sehr erdrückend. Die neue Höhe erklärt sich
durch die Ansiedlung der Büros und des Lagers im Dachbereich.
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Der
Ladehof ist in der neuen Planung wieder oberirdisch. Dies hat zur
Folge, dass die Be- und Entladung direkt vor der Polizei und vor
allem vor dem Veranstaltungsort Rinderschlachthalle statt
findet.
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Die
Fassade zur Kapellenstraße hat sich nicht verändert - und ist
somit nach wie vor städtebaulich an dieser Stelle nicht
akzeptabel.
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Die
Fragen bzgl. der Verkehrssituation bleiben weiterhin unbeantwortet.
Durch eine geplante Reduzierung der Parkplätze ohne Reduzierung der
Verkaufsfläche
(4600 m²) - wie es in der neuen Planung
vorgesehen ist - wird sich die Situation weiter verschärfen.
Vorschläge
der BI:
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Die
Be- und Entladezone unterirdisch belassen, und
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das
Lager im Keller ebenfalls belassen - wie in der ursprünglichen
Planung vorgesehen.
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Weiterhin
die Büros in die Evernod Bank verlegen. Damit wäre der jetzt
geplante Aufbau von 17 m größtenteils vermeidbar.
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Die
Fassadengestaltung zur Kapellenstraße muss nach wie vor
architektonisch verbessert werden.
Zusammenfassend
lässt sich sagen:
Die BI hält
weiterhin an ihrem Alternativ-Vorschlag
fest, da er
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nicht
teuerer ist als der von Saturn (wahrscheinlich sogar günstiger!),
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die
Betriebsabläufe im Gebäude optimaler gestaltet,
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mehr
Verkaufsfläche bietet
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und
städtebaulich sich besser an dieser Stelle eingliedert.